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12.8:

Polygene Merkmale

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Biologie
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Polygenic Traits

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Wenn mehrere Gene zusammenarbeiten, um einen Phänotyp zu beeinflussen, ist das Ergebnis ein polygenes Merkmal oder ein Merkmal mit vielen Genen. Ein solches Merkmal ist die Körpergröße des Menschen, von der angenommen wird, dass sie von Hunderten von Loci beeinflusst wird. Obwohl jedes Gen im Allgemeinen eine minimale Rolle bei der Bestimmung der Körpergröße spielt, bestimmen seine Auswirkungen, wie groß ein Individuum im Erwachsenenalter sein wird. Teilweise variiert die Körpergröße des Menschen aufgrund der Vielzahl der beteiligten Gene stark. Zum Beispiel kann die Mindestgröße erwachsener Frauen in einer Population ungefähr fünf Fuß betragen, während die Höchstgröße ungefähr sechs Fuß beträgt. Dazwischen gibt es aber Frauen aller Größen. Die grafische Darstellung einer solchen Größenverteilung zeigt eine glockenförmige Kurve. Nur wenige Frauen nähern sich dem Minimum oder Maximum, die Mehrheit ist durchschnittlich fünfeinhalb Fuß groß. Manchmal kann also ein einzelner Phänotyp wie Größe, der sich aus mehreren genetischen Faktoren ergibt, quantifiziert und grafisch dargestellt werden. Dies gilt insbesondere für viele andere polygene Merkmale wie Gewicht, Blutdruck und sogar die Anzahl der Rillen in Fingerabdrücken.

12.8:

Polygene Merkmale

Wenn mehr als ein Gen für einen bestimmten Phänotyp verantwortlich ist, gilt das Merkmal als polygen. Bei der menschlichen Körpergröße handelt es sich beispielsweise um ein polygenes Merkmal. Studien haben Hunderte von Loci aufgedeckt, welche die Körpergröße beeinflussen können. Es wird sogar angenommen, dass es noch viele mehr gibt. Die Körpergröße innerhalb einer bestimmten Population variiert erheblich aufgrund der hohen Anzahl der beteiligten Gene sowie durch Umwelt -und Ernährungsfaktoren. Die Verteilung der Höhe bildet eine glockenförmige Kurve dar. Es gibt innerhalb einer Bevölkerung nur relativ wenige Individuen, welche eine minimale oder maximale Körpergröße erreichen. Die Mehrheit der Bevölkerung befindet sich im mittleren Bereich der Körpergröße. Die meisten polygenen Merkmale bilden glockenförmige Kurven. Dazu gehören beispielsweise das Gewicht, der Blutdruck und Aspekte der Fingerabdruckmuster.

Die Menschliche Größe—eine polygene Eigenschaft

Obwohl sich Mendels bahnbrechende Arbeit über genetische Vererbung auf Merkmale konzentrierte, die durch einzelne Gene entstanden sind, haben Experimente wie genomweite Assoziationsstudien gezeigt, dass viele menschliche Merkmale sich durch die Zusammenarbeit von mehreren Genprodukten entwickeln. Die Zusammenarbeit zahlreicher Gene zur Beeinflussung eines Phänotyps bestimmt ein polygenes (d.h., viele Gen) Merkmal.

Ein Beispiel für eine polygene Eigenschaft ist die menschliche Körpergröße. Hunderte von Loci beeinflussen die Körpergröße eines Menschen und es wird vermutet, dass es noch mehr gibt die gefunden werden müssen. Viele dieser Gene beeinflussen beispielsweise direkt oder indirekt den Knorpel in den Wachstumsfugen, die sich in den langen Knochen der Arme und Beine befinden.

Die Verteilung von polygenen Merkmalen in einer Bevölkerung

Die menschliche Körpergröße variiert erheblich. Das ist zum Teil durch den Einfluss einer großen Anzahl an Genen. Die Körpergröße wird jedoch auch durch Umwelt- und Ernährungsfaktoren beeinflusst. Beispiele hierfür sind Szenarien, in denen eine Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat oder nicht, ihre Ernährung während der Schwangerschaft oder die Ernährung des Nachkömmlings.

In einer Bevölkerung, in der die minimale weibliche Körpergröße etwa 1,52 m (fünf Fuß) und die maximale weibliche Körpergröße etwa 1,82 m (sechs Fuß) beträgt, wird man Frauen aller Größen zwischen diesen Werten finden. Die Darstellung der Größenverteilung ergibt eine glockenförmige Kurve. Dabei kommen relativ wenige Frauen vor, welche eine minimale oder maximale Körpergröße erreichen. Die Mehrheit hat eine Körpergröße nahe dem Durchschnitt von etwa 1,67 m (5,5 Fuß). Die meisten polygenen Merkmale, wie Gewicht, Blutdruck und Aspekte des Fingerabdruckmusters nehmen aufgrund der hohen Anzahl möglicher Kombinationen der Allele ebenfalls glockenförmige Verteilungen an.