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4.14:

Gewebe

JoVE Core
Biology
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JoVE Core Biology
Tissues

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Mehrzellige Organismen, wie Menschen bestehen aus spezialisierten Zelleinheiten, genannt Gewebe, was Gruppen von Zellen sind, die eine ähnliche Struktur besitzen, um entsprechende Funktionen auszuführen. Sie können in vier Haupttypen eingeteilt werden; Nervenzellen, zur Informationskontrolle; Muskelzellen, einschließlich Skelett-, Herz-, und glatten Muskelzellen für die Bewegung; Epithelzellen, um Flächen zu bedecken und zu schützen; und Bindegewebe als zusätzliche Unterstützung. Die meisten Organe enthalten alle vier Typen. Und ihre strukturellen Anordnungen variieren, wodurch sie spezielle Merkmale aufweisen. Das Epithelgewebe zum Beispiel wie die Haut besitzt nach außen hin eine apikale Oberfläche und es ist entweder in einzelnen und einfachen Schichten angeordnet, oder geschichtet, zwei oder mehr Schichten aufeinander gestapelt, um den Abrieb zu vermindern. Außerdem kann die Zellform variieren von schuppenartig, abgeflacht bis quaderförmig und säulenförmig, wobei der Kern an die Form angepasst ist. Diese tieferen Schichten der Epithelzellen werden direkt unterhalb von Bindegewebe unterstützt, wohin Nährstoffe aus Blutgefäßen diffundieren können, um die Nahrung zu liefern, die Zellen benötigen.

4.14:

Gewebe

Zellen mit ähnlicher Struktur und Funktion werden in Geweben gruppiert. Eine Gruppe von Geweben mit spezialisierten Funktionen kann ein Organ bilden. Bei Wirbeltieren gibt es vier Haupttypen von Geweben: Epithelgewebe, Bindegewebe, Muskelgewebe und Nervengewebe.

Epithelgewebe

Das Epithelgewebe besteht aus dünnen Zellschichten und umfasst die Haut und die Beschichtung der inneren Organe und Körperhohlräume. Die Epithelzellen sind dicht gepackt und bilden eine Barriere gegen Verletzungen, Infektionen und Wasserverlust. Das Epithelgewebe kann aus einer einzigen Schicht, dem so genannten einfachen Epithel, oder aus mehreren Schichten bestehen. Letztere bezeichnet man dann als mehrschichtiges Epithel. In einem mehrschichtigen Epithel werden äußere beschädigte Zellen durch darunterliegende sich teilende Zellen ersetzt. Bei der menschlichen Haut handelt es sich auch um mehrschichtiges Epithelgewebe. Epithelzellen können eine Vielzahl von Formen bilden. Sie können platt (abgeflacht), kubisch oder zylinderförmig sein. Einige Epithelgewebe absorbieren Stoffe oder geben, wie z.B. die Darmschleimhaut, Substanzen ab.

Bindegewebe

Das Bindegewebe besteht aus Zellen innerhalb einer extrazellulären Matrix und umfasst lockeres Bindegewebe, faseriges Bindegewebe, Fettgewebe, Knorpel, Knochen und Blut. Obwohl die Eigenschaften des Bindegewebes sehr unterschiedlich sind, besteht ihre allgemeine Funktion darin, andere Gewebearten zu stützen und zu festigen. So bestehen beispielsweise Sehnen aus faserigem Bindegewebe und verbinden Muskeln mit Knochen. Das Blut transportiert Sauerstoff, Nähr- und Abfallprodukte. Gleichzeitig kommt es Immunfunktionen nach, um die Bedürfnisse anderer Gewebe zu unterstützen.

Muskelgewebe

Das Muskelgewebe besteht aus Gruppen von langen, dünnen Muskelzellen, den sogenannten Muskelfasern. Muskelzellen können sich zusammen ziehen und ausdehnen, wodurch sich ein Körper und seine inneren Organe bewegen können. Die bedeutendsten Muskelgewebe sind die Herzmuskulatur und die Skelettmuskulatur, die an Knochen und Gliedmaßen anhaftet. Außerdem gibt es noch die glatte Muskulatur, die in viszeralen Organen wie dem Darm zu finden sind.

Nervengewebe

Das Nervengewebe besteht aus Neuronen. Es handelt sich um spezialisierte Zellen, die Informationen durch elektrochemische Signale senden, transportieren und empfangen und aus stützenden Zellen, die Gliazellen genannt werden. Ein Bündel von Neuronen bildet einen Nerv. Ein Gehirn ist weiteführend eine Ansammlung von Nervengewebe. Neben der Steuerung der Bewegung durch die Muskeln, erkennt das Nervengewebe auch sensorische Reize und ist für die Steuerung vieler Aktivitäten des Körpers verantwortlich.

Suggested Reading

Leberfinger, Ashley N., Dino J. Ravnic, Aman Dhawan, and Ibrahim T. Ozbolat. “Concise Review: Bioprinting of Stem Cells for Transplantable Tissue Fabrication.” Stem Cells Translational Medicine 6, no. 10 (October 2017): 1940–48. [Source]

Gonzalez, Ana Cristina de Oliveira, Tila Fortuna Costa, Zilton de Araújo Andrade, and Alena Ribeiro Alves Peixoto Medrado. “Wound Healing – A Literature Review.” Anais Brasileiros de Dermatologia 91, no. 5 (2016): 614–20. [Source]