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Was ist das Klima?

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What is Climate?

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Klima beschreibt die atmosphärischen Bedingungen die sich an einem Ort über Jahre, Jahrzehnte oder sogar Jahrtausende abspielen, und variiert drastisch je nach Geografie, wie die Breitengrade, Terrain, und Gewässer in der Nähe. Am Äquator, wo die Sonnenenergie an nächsten an der Erde ist, wird mehr UV-Strahlung absorbiert und in der Atmosphäre gefangen, was jährliche Temperaturen und Niederschläge erhöht im Vergleich zu höheren Breitengraden. Am anderen Extremum erhalten die Süd- und Nordpole nur flüchtige Schimmer von Sonnenstrahlen. Diese verteilen sich über einen größeren Teil der Erdoberfläche und absorbieren viel weniger Energie, was in kälteren Temperaturen resultiert. Auf einer lokalen Skala spielen Terrain und Gewässer sehr wichtige Rollen im Klima. Die Andes Mountains in Südamerika beispielsweise blockieren heraufsteigende Feuchtigkeit vom Amazonas was einen Regenschatten kreiert, der ein trockenes Klima in der Atacama-Wüste schafft. Es gibt auch eine zyklische Variation der Temperatur und des Niederschlages über längere Zeiträume. Während die Erde sich an ihrer geneigten Achse dreht, verändert sich die Masse an UV-Strahlung, die die Erdoberfläche erreicht, je nach Breitengrad, was in Jahreszeiten resultiert.

29.2:

Was ist das Klima?

Das Klima bezieht sich auf die vorherrschenden Wetterbedingungen in einem bestimmten Gebiet über einen längerfristigen Zeitraum. Wie das Sprichwort besagt: Klima erwartet man und Wetter bekommt man. Das Klima wird durch geografische Faktoren wie dem Breitengrad, dem Gelände und der Nähe zu Gewässern beeinflusst.

Wetter und Klima

Das Wetter und das Klima sind miteinander verbunden, auch wenn sie sich in Bezug auf die Zeitskala und Vorhersagbarkeit unterscheiden. Das Wetter bezieht sich auf den Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort, während das Klima die durchschnittlichen Wetterbedingungen über einen viel längeren Zeitraum einbezieht. Im Hinblick auf die Vorhersagbarkeit sind Wettervorhersagen auf Tage beschränkt. Dagegen lässt sich das Klima über lange Zeiträume, wie Jahre oder sogar Jahrzehnte, modellieren und vorhersagen.

Das Klimasystem

Das Klimasystem der Erde besteht aus mehreren kleineren, interagierenden Subsystemen. Die Atmosphäre ist eine Hülle aus Gasen, welche die Erde umgibt. Die Hydrosphäre umfasst das gesamte Wasser auf, über oder unter der Erdoberfläche. Die Ozeane bedecken mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche. Das Eis, dazu gehören Meereis, Gletscher, Polkappen und Schnee, umfasst die Kryosphäre, die ebenfalls Teil der Hydrosphäre ist. Die Geosphäre oder Lithosphäre umfasst die Erdkruste. Die Biosphäre umfasst schließlich alle Ökosysteme der Erde, einschließlich aller lebenden Organismen und ihrer Wechselwirkungen mit der Atmosphäre, der Hydrosphäre, der Kryosphäre und der Lithosphäre. Diese Subsysteme tauschen Energie, Wasser und Impulse miteinander aus. Die Energiequelle, die all diese komplexen Wechselwirkungen bewirkt, ist die Sonnenstrahlung.

Planetarische Energiebilanz

Das Klimasystem wird durch die Strahlung der Sonne bewirkt; die Sonnenstrahlung liefert jedoch nicht einmal genug Energie, um die Erde über dem Gefrierpunkt zu halten. Die Temperatur der Erde, welche einen erheblichen Einfluss auf das Klima hat, hängt von der Verstärkung der thermischen Energie von der Sonnenstrahlung ab. Die Oberfläche der Erde absorbiert etwa 49% der Sonnenstrahlung, und ca. 20% werden von der Atmosphäre absorbiert. Diese Strahlung erwärmt den Planeten, was wiederum dazu führt, dass die Erde Energie in den Weltraum abgibt. Die Endtemperatur des Planeten wird also durch das Gleichgewicht zwischen der absorbierten und verlorenen Energie bestimmt.

Der Klimawechsel und die Gesellschaft

Vergleicht man die Muster der historische Daten, verändert sich das Klima der Erde derzeit schnell. Obwohl diese Veränderungen zu gering sind, um im Alltag wahrgenommen werden könnten, könnte die Anhäufung dieser kleinen Veränderungen verheerende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie sind besonders anfällig für einen Klimawandel, und es wurden mehrere Modelle entwickelt, um die möglichen Auswirkungen des Klimawandels vorherzusagen. Während die Auswirkungen des Klimawandels auf die Nahrungsmittelproduktion je nach Kulturpflanze und Region unterschiedlich sind, sagt ein Modell voraus, dass Südasien und das südliche Afrika wahrscheinlich negative Auswirkungen auf mehrere Kulturpflanzen haben werden, die für große mit Nahrungsmittelknappheit geplagten Bevölkerungen wichtig sind.

Suggested Reading

Loubere, Paul. “The Global Climate System.” Nature Education Knowledge 3 no. 10 (2012): 24 [Source]

Kiehl, J. T., and Kevin E. Trenberth. “Earth’s Annual Global Mean Energy Budget.” Bulletin of the American Meteorological Society 78, no. 2 (February 1, 1997): 197–208. [Source]