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33.3:

Besiedlung der Landflächen

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The Colonization of Land

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Vor über drei Milliarden Jahren konnten Lebensformen nur in den Ozeanen überleben. Einige Prokaryoten begannen Kohlendioxid einzufangen, um Zucker zu produzieren, ein Prozess, der als Photosynthese bezeichnet wird. Die photosynthetischen Organismen setzten Sauerstoff frei, der sich in der Atmosphäre ansammelte. Wie haben sich die Wasserorganismen entwickelt, sodass sie Land bewohnen konnten? Einzellige photosynthetische Prokaryoten besiedelten erstmals vor über zwei Milliarden Jahren feuchte terrestrische Gebiete. Im Gegensatz zum Meeresraum lieferten terrestrische Umgebungen viel Sonnenlicht und Kohlenstoffdioxid, zwei entscheidende Komponenten für die Photosynthese. Mehrzellige Pflanzen und Pilze entwickelten vor etwa 485 Millionen Jahren allmählich die Fähigkeit, in der ordovizischen Ära, an Land zu leben. Eine der wichtigsten Anpassungen für das Leben auf dem Land war die Spezialisierung der Zellen, wobei zunächst ein Abteil welches Licht einfängt, von wurzelartigen Strukturen, die die Pflanze verankern und die Pflanze mit Nährstoffen und Wasser versorgen, aufgeteilt wurde. Zusätzliche strukturelle Veränderungen trugen zum Erfolg von den am Land lebenden Pflanzen bei. Zum Beispiel begrenzt eine waxartige Epidermis Verdunstung. Eine Zellwand und Gefäßstrukturen sorgten für Stabilität und sorgte bei größeren Pflanzen für einen Wassertransport. Vor über etwa 450 Millionen Jahren waren Arthropoden die ersten Tiere, die die Fähigkeit entwickelten, an Land zu leben. Diese Organismen hatten äußere Skelette und waren die Vorgänger der heutigen Insekten und Krebstiere. Tetrapoden, Tiere mit vier Beinen, entwickelten sich vor etwa 400 Millionen Jahren. Die Entwicklung der Lunge und eines inneren Skeletts in ihren Fischvorfahren war entscheidend für die massive Ausbreitung dieser Gruppe Tiere, die schließlich auch Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere umfasste. Sowohl Tetrapoden als auch Arthropoden fanden reichlich Nahrungsressourcen in den Pflanzen, die zu dieser Zeit das Land bewohnten. In diesem sequentiellen Prozess besiedelten Pflanzen, Pilze, und Tiere die Landmassen der Erde und entwickelten sich schließlich zu dem, was wir heute kennen.

33.3:

Besiedlung der Landflächen

Veränderungen in der Umwelt der frühen Erde förderte die Evolution der Organismen. Als die frühsten prokaryotischen Organismen in den Ozeanen begannen, Fotosynthese durchzuführen, setzten sie erstmals Sauerstoff in die Umwelt frei, bis schließlich der Sauerstoff die Ozeane sättigte und in die Luft gelangte. Das führte zu einer Erhöhung der Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre. Dies fand vor etwa 2,3 Milliarden Jahren statt und ist allgemein als Große Sauerstoffkatastrophe bekannt. Organismen, die Sauerstoff für die Zellatmung nutzen, hatten einen Vorteil. Vor mehr als 1,5 Milliarden Jahren erschienen auch die ersten eukaryotischen Zellen und mehrzellige Organismen auf der Erde auf. Zunächst waren alle diese Arten nur in den Ozeanen der Erde zu finden.

Die ersten Organismen, die an Land lebten, waren fotosynthetische Prokaryoten. Sie lebten in feuchten Umgebungen in der Nähe von Meeresküsten. Trotz des Wassermangels bot die terrestrische Umwelt einen Überfluss an Sonnenlicht und Kohlendioxid für die Fotosynthese. Vor etwa 500 Millionen Jahren waren die Vorfahren der heutigen Pflanzen in der Lage, trockenere Umgebungen zu besiedeln. Sie mussten sich jedoch weiter anpassen, damit sie in den trockeneren Umgebungen nicht vertrocknen. Sie entwickelten Reproduktionsmethoden, die nicht auf Wasser angewiesen waren und ihre Embryonen vor dem Austrocknen schützten. Diese frühen Pflanzen entwickelten ein Gefäßsystem, zudem die Wurzeln für die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen und ein Spross für die Gewinnung von Sonnenlicht und Kohlendioxid gehörten.

Es erscheint als ob die Pflanzen und die Pilze, das Land zu der selben Zeit besiedelten. Ihre Koevolution auf dem Land ist das Ergebnis der gegenseitigen vorteilhaften Beziehung zwischen vielen Pflanzen und Pilzen, die sowohl bei modernen Organismen als auch bei einigen der frühesten Pflanzenfossilien zu finden ist. So helfen die Pilze bei der Aufnahme von Nährstoffen und Wasser und profitieren gleichzeitig von den bereitgestellten Nährstoffen der Pflanze.

Die Arthropoden waren die erste Tierart, die vor etwa 450 Millionen Jahren das Land besiedelte. Die ersten Tetrapoden entwickelten sich später auch zum Leben an Land und fanden in den Pflanzenarten, die das Land besiedelt hatten, eine Fülle an Nahrung. Die Amphibien dominierten das Tierleben auf dem Land für 100 Millionen Jahre lang. Später wurden Dinosaurier und dann Säugetiere zu den am häufigsten vorkommenden Landtieren.

Suggested Reading

Delwiche, Charles Francis, and Endymion Dante Cooper. “The Evolutionary Origin of a Terrestrial Flora.” Current Biology 25, no. 19 (October 5, 2015): R899–910. [Source]

Jill Harrison C. “Development and Genetics in the Evolution of Land Plant Body Plans.” Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences 372, no. 1713 (February 5, 2017): 20150490. [Source]