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18.11:

Die Synapse

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The Synapse

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Die Zellen Ihres Nervensystems empfangen und senden ständig Informationen, von der grundlegenden Körperfunktion bis zum Sinnesreiz. Neuronen kommunizieren mit elektrischen Signalen, die Aktionspotenziale genannt werden. Diese Aktionspotenziale haben ihren Ursprung im Zellkörper, und bewegen sich am Axon entlang zum Axonterminal, wo sie zur nächsten Zelle weitergeleitet werden. Der Punkt, an dem sich zwei Neuronen treffen, heißt Synapse. Elektrische Synapsen ermöglichen eine direkte Kommunikation zwischen Zellen unter Verwendung von Lückenverbindungen, die oft an der Koordination schneller Aktivität beteiligt sind. Die meisten Synapsen sind jedoch chemische Synapsen, die einen synaptischen Spalt enthalten, einen physischen Raum, der sich zwischen dem Neuron befindet, welches ein Signal aussendet, und das als die präsynaptische Zelle bekannt ist, und dem empfangenden Neuron, das postsynaptische Zelle heißt. Aktionspotenziale können den synaptischen Spalt nicht überqueren, so dass Neuronen das elektrische Signal an der Synapse in ein chemisches Signal umwandeln. Dies wird durch die Freisetzung von Molekülen erreicht, die als Neurotransmitter bezeichnet werden. Es gibt viele Neurotransmitter, welche jeweils verschiedene Auswirkungen auf die postsynaptischen Neuronen haben, unter anderem das anregende Glutamat und das hemmende GABA. Wenn das Aktionspotenzial das präsynaptische Terminal erreicht, öffnen sich spannungsgesteuerte Kalziumkanäle auf der präsynaptischen Membran. Kalzium dringt in die Zelle ein, was die Fusion von Vesikeln mit der Membran und die Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt hinein auslöst. Diese sind dann in der Lage, sich an Rezeptoren auf der postsynaptischen Zelle zu binden. Die Verbindung von Neurotransmittern an die Rezeptoren kann zu einer Erhöhung oder Verminderung des postsynaptischen Membranpotentials führen, was auch die Wahrscheinlichkeit der Einleitung eines Aktionspotenzials in der postsynaptischen Zelle ändert. Neuronen können Tausende von Synapsen haben und Informationen von vielen Zellen erhalten. Diese Signale werden in der Soma des postsynaptischen Neurons kombiniert. Dabei bestimmt die Zelle, ob diese Nachricht weitergeleitet wird oder nicht. Nach kurzer Bindung an postsynaptische Rezeptoren können sich Neurotransmitter ausbreiten, abgebaut oder recycelt werden. Die Wiederaufnahme von Proteinen in der präsynaptischen Zelle ist oft für das Recycling von Neurotransmittern verantwortlich. Die Freisetzung und Bindung von Neurotransmittern über Synapsen hinweg ermöglicht den elektischen Signalen der Aktionspotenziale die Kommunikation mit den benachbarten Neuronen. Dieser mehrstufige Prozess ist entscheidend für die Funktion der Neuronen.

18.11:

Die Synapse

Neuronen kommunizieren miteinander, indem sie ihre elektrischen Signale an andere Neuronen weitergeben. Eine Synapse ist der Ort, an dem sich zwei Neuronen treffen, um Signale auszutauschen. An der Synapse wird das Neuron, welches das Signal sendet, als präsynaptische Zelle bezeichnet und das Neuron, welches die Nachricht empfängt, die postsynaptische Zelle bezeichnet. Man beachte, dass die meisten Neuronen sowohl präsynaptisch als auch postsynaptisch sein können, da sie sowohl Informationen senden und empfangen.

Eine elektrische Synapse ist ein Typ der Synapsen, bei dem die prä- und postsynaptischen Zellen durch Proteine, sogenannte Gap Junctions, physikalisch miteinander verbunden sind. Dadurch können elektrische Signale direkt an die postsynaptische Zelle übertragen werden. Eine Eigenschaft dieser Synapsen ist, dass sie elektrische Signale extrem schnell übertragen können, manchmal in einem Bruchteil einer Millisekunde und dazu keine Energiezufuhr benötigen. Dies ist oft nützlich in Netzwerken, die Teil des Fluchtverhaltens sind, wie zum Beispiel in Krebsen, wo die Wahrnehmung eines Raubtieres an die Aktivierung einer motorischen Reaktion gekoppelt ist.

Im Gegensatz dazu ist die Übertragung bei chemischen Synapsen ein schrittweiser Prozess. Wenn ein Aktionspotential das Ende des Axon-Terminus erreicht, öffnen sich spannungsgesteuerte Kalziumkanäle und lassen Kalzium-Ionen einströmen. Diese Ionen führen zu der Verschmelzung von Vesikeln, die Neurotransmitter enthalten, mit der Zellmembran. Dadurch werden die Neurotransmitter in dem kleinen Spalt zwischen den beiden Neuronen, dem so genannten synaptischen Spalt, freigesetzt. Diese Neurotransmitter wie Glutamat, GABA, Dopamin und Serotonin stehen dann zur Verfügung, um spezifische Rezeptoren an der postsynaptischen Zellmembran zu binden. Nach der Bindung der Rezeptoren werden die Neurotransmitter recycelt oder abgebaut oder diffundieren vom synaptischen Spalt weg.

Chemische Synapsen überwiegen im menschlichen Gehirn und haben aufgrund der mit der Neurotransmitterfreisetzung verbundenen Verzögerung Vorteile gegenüber elektrischen Synapsen. Erstens können einige oder viele Vesikel freigesetzt werden, was eine Vielzahl an postsynaptischen Reaktionen ermöglicht. Zweitens kann die Bindung an verschiedene Rezeptoren zu einer Erhöhung oder Verringerung des Membranpotentials in der postsynaptischen Zelle führen. Zusätzlich wird die Verfügbarkeit der Neurotransmitter im synaptischen Spalt durch Recycling und Diffusion reguliert. Auf diese Weise erreichen chemische Synapsen neuronale Signale, die hochgradig reguliert und fein abgestimmt werden können.

Suggested Reading

Xu-Friedman, Matthew A. “Measuring the Basic Physiological Properties of Synapses.” Cold Spring Harbor Protocols 2017, no. 1 (January 1, 2017): pdb.top089680. [Source]

Sheng, Morgan, and Eunjoon Kim. “The Postsynaptic Organization of Synapses.” Cold Spring Harbor Perspectives in Biology 3, no. 12 (December 1, 2011): a005678. [Source]